2019-08-08

#rpDetroit-Co-Kuratorin Karen Prater Jasmine über Zugang zum urbanen Raum in Detroit

Karen Prater Jasmine ist gebürtige Detroiterin und Executive Director der National Organization of Minority Architects. Landesweit setzt sie sich für die gleichberechtigte Zugänglichkeit von öffentlichen und privaten Bauvorhaben ein.

Als Co-Kuratorin des Tracks "Mobility & Urban Space" bei der #rpDetroit gestaltet Karen Prater Jasmine das Programm rund um das Thema Urbaner Raum mit und hilft, aus den Einreichungen des Call for Participation auszuwählen. In unserem Interview spricht sie über Zugang zum urbanen Raum in Detroit und Möglichkeiten der Revitalisierung von Stadtvierteln.


Was zeichnet Detroit für dich aus?
Wir sind unabhängig. Wir haben die Welt auf Räder gesetzt und werden auch weiterhin Produkte herstellen, die für Menschen Notwendigkeit haben. Und wir sind die besten Freunde von Kanada!

Wie würdest du den urbanen Raum Detroits beschreiben?
Detroit ist ein lebendes Labor für urbanen Raum. Wir haben mehr Grundstücke im öffentlichen Besitz als alle anderen der zehn wichtigsten Städte in den USA. Wir sollten als Vorbild für die Nation gelten, wenn es um Best Practices für die öffentliche Raumnutzung geht. 

Welche Herausforderungen und Chancen gibt es in Bezug auf die Zugänglichkeit zum urbanen Raum in Detroit? 
Die Stadtverwaltung muss wo möglich, den gleichberechtigten Zugang zu öffentlichen Grundstücken regeln. Sie muss kreative Lösungen für unsere Probleme fördern und Lösungsansätze mit Kapital vernetzen. Wir haben die Chance, die Welt auf die Migration der Weltbevölkerung vorzubereiten. Diese wird sich bis 2050 in städtische Gebiete verlagern und so müssen wir skalierbare Lösungen für Gesundheit, Wohnen, Arbeitsplätze und Sicherheit entwickeln.

Wenn du unbegrenzte Ressourcen hättest, welches urbane Raumprojekt würdest du in Detroit zum Leben erwecken?
Die Rehabilitierung von Stadtvierteln. Jedes Viertel hätte dann einen Ort der Besinnung oder Andacht, eine Bank, eine Bibliothek der Zukunft, Raum für ältere Menschen, einen Ort für Gemüseanbau, einen Inkubator für Kleinunternehmen, eine Unterkunft für Obdachlose, Platz für Jugendliche, einen Treffpunkt für Mütter, die von zuhause aus arbeiten und ihre Kinder großziehen, Zugang zu schönen Parks, Sicherheitssysteme, hochwertige Lebensmittelläden, strenge Vorschriften für Schnapsläden und Werbeeinschränkungen.

Was erhoffst Du Dir vom rpDetroit Call for Participation?
Ich möchte, dass sich die klügsten Köpfe versammeln und Lösungen für die Probleme finden, mit denen wir in Detroit und auf der ganzen Welt konfrontiert sind. Denn vielerorts sind es die gleichen Herausforderungen. Die entsprechenden Lösungen müssen dann ihren Weg in den Stadtrat finden, wo die Entscheidungsträger sitzen.